Grundregel:
Die Dokumentation von Datenerhebungen (Messungen) und Beobachtungen ist stets zu unterscheiden von der Interpretation derselben.
Leitgedanken:
- Es wird nur tradiert, was gemessen oder beobachtet wurde.
- Es wird eine saubere Handschrift geführt. Nur normierte oder deklarierte Abkürzungen werden gebraucht.
- Es werden alle Bedingungen vermerkt, die auf Messwerte oder Beobachtungen Einfluss haben oder haben könnten.
- Man bevorzuge die Erhebung neuer Daten vor der Auswertung Bestehender,
solange nicht anzunehmen ist, dass die dazwischenliegende Zeit zu einer maßgeblichen Veränderung des Untersuchungsgegenstandes geführt hat (Verwitterung von Gesteinsmaterial), und damit
Messdaten und Dokumentationsaufzeichnungen ihren Vergleichswert verlieren.
Andere Forschungsgedanken zum Arbeitsobjekt müssen stets kritisch gesehen und mit eigenen Daten verglichen werden. Besteht die Möglichkeit, dieselbe Messung mit einer modernen Apparatur
vorzunehmen, werden durch alte Verfahren erhaltene Messwerte behalten.
- Es werden nie Messdaten nachträglich verändert oder Anomalien entfernt. Messbare Daten werden (wenn möglich) statistisch durch Mehrfachmessungen oder -beprobungen abgesichert.
- Originalaufzeichnungen und -proben werden stets aufbewahrt, bis das Arbeitsprojekt endgültig abgeschlossen ist.
Für die Veröffentlichung von Ergebnissen sehe ich keine Verpflichtung. Ein Forscher muss auch frei und nur für sich forschen dürfen. Gleichwohl darf es keine Vorbehalte gegen eine Überprüfung der
errungenen Daten geben.