Erläuterungen zur Schriftarten-Tabelle.
Schriftname
Name der Schriftart.
Formgruppe
Antiqua, Egyptienne, Serifenlose, Gebrochene oder Kurrent-Schriften (Schreibschriften). Natürlich sind Übergänge möglich.
Stilgruppe
Weitere Untergruppierung der Formgruppe.
Designer
soweit bekannt.
Jahr
Erscheinungsjahr (ggf. der digitalen Replik), soweit bekannt.
Vorlage
(Historische) Vorlage der Schrift.
Gießerei
Name der Gießerei, in der die Schrift ursprünglich gegossen wurde.
Verteiler
(Heutiger) Vertreiber/Verlag der Schrift.
URL
Ein Link zur Homepage der Schriftart. Meist nicht durchgängig angegeben.
Lizenz
Jede Schriftart wird unter einer bestimmten Lizenz veröffentlicht, die festlegt, wie und ob die Schrift weitergegeben und/oder verändert werden darf. Alle Schriften mit einer SIL Open Font License sind generell frei nutzbar. Schriften mit einer kommerziellen Lizenz sind bei den großen Schriftenhäusern (Adobe, Linotype, Monotype, DTL, TEFF etc.) (Spalte Anbieter) zu erwerben.
TeX Font
Binärschalter zur Information, ob die Schriftart in TeX-Distributionen enthalten ist.
Variable Font
Binärschalter zur Information, ob die Schriftart auch als Variable Font erhältlich ist.
Version
Versionsangabe der Schriftart.
Glyphenzahl = Glyphenumfang
Glyphe heißt jede einzelne Zeichenform in einer Schriftarten-Datei, demnach: Buchstaben (lateinisches, griechisches, kyrillisches, hebräisches … Alphabet), Ziffern, Ligaturen, Pfeile, Interpunktionszeichen, Alternativformen, alle sonstigen Zeichen, Der Glyphenumfang ist normalerweise ein Hinweis auf die Verfügbarkeit von zusätzlichen Alphabeten (griechisch, kyrillisch etc.) und Sonderzeichen (hoch- und tiefgestellte Ziffern, Pfeile, geometrische Formen, Ligaturen, mathematische Symbole etc.). Bemerkenswert ist, daß viele kommerziell vertriebene Schriftarten einen nur geringen Glyphenumfang zwischen 260 und 300 Glyphen enthalten, andere (viele freie) Schriften enthalten dagegen Tausende Glyphen, die nahezu jeden Wunsch abdecken. Manche Interpretationen sehen sich als exakte Wiedergabe des historischen Originals und bedürfen keiner Ergänzung von Glyphen, die es auch im Original nicht gibt.
Anwendungsgebiet
Subjektive Einschätzung, für welche Zwecke die Schriftart bevorzugt eingesetzt werden sollte. Dies richtet sich vorrangig nach Kriterien der Lesbarkeit und der Ausstattung.
Empf. Kegelhöhe und Empf. Zeilenabstand
Empfohlene Schriftgröße/Zeilenabstand: Für die Bewertung des Druckbildes und der besten Lesegröße einer Schriftart habe ich zahlreiche Drucke eines Mustertextes erstellt. Dieser Mustertext wurde aus der Aufrechten der jeweiligen Schrift gesetzt, mit kursiven Zwischenmitteln, Kapitälchen und Sonderzeichen. Der Satz erfolgte mit LibreOffice Writer bei eingeschalteten Ligaturen und unter den immer gleichen Bedingungen. Gedruckt wurde stets mit demselben Drucker auf demselben (nicht reinweißen) Papier. Neben der optimalen Schriftgröße und Zeilenabstand wurden außerdem Auffälligkeiten (Fleckungen, Zurichtung) und Harmonie zwischen Kursiver und Aufrechter begutachtet. Die Beschreibung der Druckqualität bezieht sich auf die in der beigelegten Tabelle angegebenen Hersteller und Schriftzeichner. Werte ich beispielsweise eine Baskerville als »fleckig«, dann bezieht sich das auf eben jene Baskerville-Interpretation des in der Tabelle angegebenen Herstellers der digitalen Schrift. Zum Zeilenabstand: 100 meint 100 % = 1-zeilig, 125 meint 1,25-zeilig etc.