Farbe im Kartendesign


Dunkelgrau statt Schwarz

Nur zu gern verwendet man das reine Schwarz für die Strich- oder Textfarbe. Dabei ist das reine Schwarz (RGB 0-0-0) eigentlich weder am Bildschirm noch im Druck wegen der starken Kontrastbildung optimal. Besser ist meist ein sehr dunkles Grau, das dem Schwarz nahekommt.

Abbildung 1
Abbildung 1

Im QGIS-Farbwähler kann man den Grauton mithilfe des V-Reglers bestimmen (Abb. 1, roter Pfeil). V stammt aus dem HSV-Farbraum und steht für »value«, in diesem Fall »Hellwert« bzw. »Dunkelstufe«. Ein Wert von 20 ist ein guter Startwert, von dem aus man experimentieren kann. Man vergleiche den neuen Farbwert mit reinem Schwarz (Abb. 1, roter Rahmen).


Abgedunkelte Farbränder

Denselben oben gezeigten Trick, d.h. die Beeinflussung des Hellwerts, kann man auch zur optischen Aufhübschung von Randfarben nutzen.

Abbildung 2
Abbildung 2

Die Ausgangssituation (Abb. 2): Nüchtern aber ok. Die Strichfarbe ist eine einfache schwarze Linie.

Abbildung 3
Abbildung 3

Es wird zunächst die Farbeinstellung für diesen Layer geöffnet (Abb. 3). Nun wird BEI GEDRÜCKTER MAUSTASTE die Füllfarbe auf die Strichfarbe gezogen (Abb. 3, roter Pfeil). Damit wird die Farbe kopiert und man erhält ohne Umwege für die Strichfarbe denselben Farbwert. Als nächstes wird mit linker Maustaste auf das Feld für die Strichfarbe geklickt.

Abbildung 4
Abbildung 4

Der Farbwähler öffnet sich. Nun wird abermals der V-Wert des HSV-Farbraums angefaßt (Abb. 4, roter Rahmen). Welche Zahl dort auch immer steht – sie wird um 20 Punkte reduziert. Also im Beispiel von 88 % auf 68 %. Obwohl die Farbe damit abgedunkelt wird, bleibt derselbe Farbton erhalten! Der Arbeitsschritt wird für die grüne Wald-Farbe wiederholt.

Abbildung 5
Abbildung 5

Das Ergebnis zeigt Abbildung 5. Sieht gleich viel plastischer aus. Die Strichbreite wurde außerdem auf 0,8 angehoben.


Pastelltöne statt grelle Farben

Gerade Anfänger wählen die Farbe gerne nach Gutdünken oder folgen voreingestellten Zufallsfarben. Oft sind diese zu grell. Farbe ist freilich Geschmackssache. Trotzdem kann man sich einige Anreize holen, beispielsweise hier.

 

Gut aufeinander abgestimmte Farbpaletten findet man hier.

 

Wer sich speziell für sequentielle oder möglichst unterschiedliche Farben in der Kartographie interessiert, wird hier und hier fündig.