Notizfunktion


Wie bei allen Programmiersprachen gibt es ein besonderes Zeichen, dessen Voranstellen vor einen Text die betreffende Zeile »auskommentiert«. Bei LaTeX ist es das Prozent-Zeichen (%). Alles, was im Quellcode dem gewöhnlichen Prozent-Zeichen folgt, wird beim Kompilieren ignoriert. Wer dagegen das Prozent-Zeichen zum Setzen benötigt, muß ein Escape-Zeichen voranstellen: \%

 

Das Auskommentieren wird normalerweise dafür benutzt, bestimmte Kommandos im LaTeX-Quellcode auszukommentieren, d.h. (temporär) zu deaktivieren. So lassen sich leicht verschiedene ähnliche Befehle testen, ohne sie jedes Mal neu eingeben zu müssen (hier im Wechsel zwischen zwei Schriftarten):

\usepackage{libertine}
%\usepackage[lmodern,microtype}

Oder:

\author{Hans Wichtel 
%\and Greta Sauer
\and Bert Müller
}
Selbstverständlich läßt sich die Kommentar-Funktion auch für kleine Notizen mißbrauchen:
% nochmal überarbeiten, siehe Buch von ...

Oder man verwendet die Kommentarfunktion für kleine Hinweise zu Paketen und Befehlsketten:

\usepackage{chemsym} % mit diesem Paket kann man ...

Das Kommentar-Zeichen ist außerdem nützlich, um lange Textketten (insb. Datei- und Verzeichnispfade) umzubrechen. Das Kommentar-Zeichen wird dann unmittelbar an die umzubrechende Stelle gesetzt und in der nächsten Zeile läuft der Text weiter. Das alles wird dann beim Kompilieren so interpretiert, als würden die einzelnen Textzeilen hintereinander und ohne Unterbrechung verlaufen:

\includegraphics[width=6cm]{/home/Name/%
Uni/Diplomarbeit/Version/%
Abbildungen/Bild06.jpg}

oder:

\documentclass[%
a4paper,%
11pt,%
DIV=calc]%
{scrartcl}