Lektion 10: Schriftarten und Zeilenabstand

Die Standardschriftart für LaTeX-Dokumente ist nach wie vor Computer Modern. Damit kann man leben, muß es aber nicht.

Jede TeX-Distribution bringt Hunderte Schriftarten mit, die sich leicht wechseln lassen. Eine grundsätzlich gute Entscheidung ist die Schriftart Libertinus. Hierfür wird einfach das gleichnamige Paket »libertinus« als Paket in die Präambel gesetzt:

Der Fließtext wird stets (wenn man es nicht anders erzwingt) in einer Serifenschrift gesetzt, die Überschriften in einer serifenlosen Entsprechung. Das gilt sowohl für Computer Modern als auch für die Libertinus-Schriftart.

Weiterführende Informationen:

Andere mit TeX nutzbare Schriftarten sind hier aufgelistet. Zum Beispiel wählt man dort »Serif Fonts« und wählt dann eine Schriftart aus. Dort steht, welches Paket geladen werden muß, damit die Schriftart erscheint.

Mit pdfLaTeX ist die (gewaltige) Schriftarten-Auswahl auf das Angebot in der TeX-Distribution »beschränkt«. Mit XeTeX und LuaTeX können dagegen alle auf dem System installierten Schriftarten genutzt werden.

Weiterführende Informationen:


Der Zeilenabstand ist normalerweise in den Standard-Einstellungen in Ordnung. Manchmal möchte man aber doch eingreifen. Der bequemste Weg ist das Paket »setspace«, das u.a. die Befehle onehalfspace und doublespace mitbringt (entspricht 1,5-fachen und 2-fachen Zeilenabstand. Die Befehle werden irgendwo am Dokumentanfang (nach \begin{document}) plaziert:

Der Befehl doublespace ist in der Beispielabbildung auskommentiert, wird also beim Kompilieren des Dokuments ignoriert.

Weiterführende Informationen:


Als Standard werden Versalziffern gesetzt, d.h. sie haben eine einheitliche Größe. Bei langen Fließtexten fügen sich allerdings sog. Mediävalziffern beim Lesen besser ein, denn sie besitzen – wie die Kleinbuchstaben – Ober- und Unterlängen. Um solche Ziffern zu nutzen, wird dem Schriftarten-Paket libertinus eine Option »osf« mitgegeben. osf steht für »old style figures«:

Achtung! Mediävalziffern sind nicht für jede Schriftart verfügbar! Die osf-Option steht dem libertinus-Paket zur Verfügung, aber das gilt nicht für jede Schriftart! In anderen Schriftarten werden die Mediävalziffern ggf. mit einem abweichenden Kommando aktiviert.


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