In wissenschaftlichen Arbeiten kommt es vor, mehrere kleine Bilder z.B. im Quadrat anzuordnen und jedes einzelne mit einer separaten Bildunterschrift zu versehen. Alle vier oder sechs (oder wie
viele auch immer) Einzelbilder haben dann ihre eigene kleine Bildunterschrift (a,b,c,d usw.) und werden von einer Gesamt-Unterschrift unterzeichnet, z.B. »Abb. 2: Vier Diagramme zum Thema X«.
Möglich macht’s das Paket subfig
, das in die Präambel eingebunden wird. Dann kommen an die gewünschte Stelle im Text die Codezeilen:
\begin{figure}[ht]
\centering
\subfloat[Teilunterschrift1]{\label{Bildchen1}%
\includegraphics[width=0.45\textwidth]
{Dateipfad/Bild1.jpg}}\quad
\subfloat[Teilunterschrift2]{\label{Bildchen2}
\includegraphics[width=0.45\textwidth]
{Dateipfad/Bild2.jpg}}
\caption{Gesamtunterschrift}
\end{figure}
Die Bild-Positionierungseinstellung [htbp]
bedient dabei das gleiche Prinzip wie bei »normalen« figure
-Gleitobjekten. Jedes subfig
-Kommando definiert ein
einzelnes Bildchen, wobei bei deren Anzahl nur die Seitengröße begrenzend ist. Die Breite der Einzelbildchen definiert dabei gleichzeitig die Anordnung derselben: Hat man vier Einzelbildchen mit
je 0.3\Textbreite
(also 30 % der Breite des Satzspiegels) werden alle vier im Quadrat angeordnet. Hat man zwei Bildchen mit je 0.7\Textbreite
(70 % Satzspiegel-Breite),
werden diese untereinander angeordnet (2 x 70 % ist größer als 100 % (Breite Satzspiegel), demnach kommt es zum Umbruch). Daher lohnt sich subfig
wohl nur für kleine und ähnlich
große Bildchen, die auch in einem Kontext stehen. Denn dies wird ja in der Gesamt-Unterschrift beschrieben.
Das Kommando \quad
am Ende jeder subfloat
-Zeile beschreibt den Abstand zum nächsten Bildchen. \quad
ist dabei so breit wie der Buchstabe »M« im derzeitigen
Schriftsatz. \qquad
kann man auch verwenden, ist demzufolge so breit wie 2 x M im derzeitigen Schriftsatz.
Achtung: Es hat sich gezeigt, daß man scheinbar keine Makros aus dem units
-Paket, also z.B. \unit[2]{m}
oder \unitfrac[2]{m}{s}
, in den
subfloat
-Teil-Unterschriften verwenden kann. Beim Kompilieren kommt es zu einer Fehlermeldung, die vermutlich auf eine Unverträglichkeit zwischen den Paketen subfloat
und units
zurückgeht. Ein Ausweg ist möglicherweise der Wechsel auf alternative Pakete wie siunitx
.