Generell ist es sinnvoll, die für sein LaTeX-Dokument benutzten Grafiken (Rastergrafiken wie JPG und/oder Vektorgrafiken wie PDF (aus SVG und anderen Vektorgrafiken exportiert) in einem separaten Ordner zu speichern, um Ordnung in seinem Projekt-Verzeichnis zu halten. Dies führt zwangsläufig zu Anpassungen der Pfade im LaTeX-Quellcode.
Liegen Bilder und Quellcode im gleichen Verzeichnis, wird als Pfad einfach nur auf
Diagramm.jpg
verwiesen, also beispielsweise
\begin{figure}[htbp]
\centering
\includegraphics[width=0.8\textwidth]{Diagramm.jpg}
\caption{Mein Diagramm der Daten.}
\label{Fig-Diagramm}
\end{figure}
Liegen die Bilder dagegen in einem separaten Ordner, wird der Pfad im Quellcode angepasst:
\begin{figure}[htbp]
\centering
\includegraphics[width=0.8\textwidth]{Abbildungen/Diagramm.jpg}
\caption{Mein Diagramm der Daten.}
\label{Fig-Diagramm}
\end{figure}
Man beachte, dass zwischen Ordner- und Dateinamen nicht der Backslash \ benutzt wird, sondern der Schrägstrich /! Für die Praxis wird empfohlen, auf Leerzeichen-getrennte Verzeichnisnamen zu verzichten. Das bedeutet, den Abbildungen-Ordner nicht »Grafiken Diplomarbeit« zu nennen, sondern »Grafiken_Diplomarbeit« oder »Grafiken-Diplomarbeit«.
Will man das gleiche Bild in mehreren LaTeX-Dokumenten verwenden, empfehle ich statt der Angabe des relativen Pfades (der ja nur auf den Unterordner des jeweiligen Projektordners verweist) die Angabe des absoluten Pfades:
\includegraphics{/home/<User>/%
Uni/Diplomarbeit/Abbildungen/Diagramm.jpg}
… und schon kann man in beliebigen Dokumenten auf die gleiche Abbildung verlinken, ohne dass die betreffende Bilddatei zweimal vorliegen muss. Man muss nur beachten, dass das Kompilieren auf anderen Systemen Fehlermeldungen ausspucken kann, da der Pfad sich verändert hat. Beispielsweise ist der User nicht mehr »Paul«, sondern »Robert«. Oder man kompiliert auf einem Windows-Betriebssystem, das natürlich mit /home/... usw. nichts anfangen kann. Mit relativen Pfadangaben wäre das alles kein Problem. Hat eben beides seine Vor- und Nachteile.
Um zu vermeiden, dass man für jede einzelne Abbildung immer wieder einen ewig langen (absoluten) Ordnerpfad angeben muss, kann man zu Beginn des Dokuments auch mehrere Pfade definieren, unter denen TeX beim Kompilieren nach der angegebenen Datei sucht.
Lautet der absolute Pfad zum Abbildungsordner beispielsweise
/home/jack/diss/figs/final
gibt man dies am Anfang des Dokuments an mit:
\graphicspath{{/home/jack/diss/figs/final/}}
Man achte auf die doppelt geschweiften Klammern und die im Windows abweichenden Verzeichnis-Trenner!
Natürlich lassen sich auch mehrere Verzeichnisse angeben:
\graphicspath{{/home/jack/diss/figs/final/}{/home/jack/subs/pdfs/figures/}}
(Jedes Verzeichnis wird in ein separates Klammerpaar verfrachtet.)
Nunmehr reicht bei der Verlinkung der Abbildung statt
\includegraphics{/home/jack/diss/figs/final/Template.jpg}
einfach ein:
\includegraphics{Template.jpg}