Man möge mir die zahlreichen Anglizismen in diesem Artikel verzeihen.
Zunächst ein Vorwort. Wie man an meinen Texten sehen dürfte, bin ich begeisterter GNU/Linux-Nutzer, obwohl ich auch mit Windows (seit Win 3.1) Erfahrung habe und mir daher ein gutes Bild für beide Seiten machen kann. Leider wird »Linux« häufig, v.a. von Leuten, die nie über ihr Windows-System hinaussehen, mit allerlei Vorurteilen belegt, die ich im folgenden aufklären möchte.
Zunächst: ich spreche von »Linux«, aber natürlich gibt es nicht das Linux. Für einen Vergleich mit Windows gilt es natürlich immer eine bestimmte Linux-Distribution vorzuhalten, und auch ist nicht jede Windows-Version gleichartig. Alles Folgende richtet sich an Interessenten eines Desktop-Linux.
Stimmt. Die gibt es. Und ein Linux-Neuling wird sich gewiß die Frage stellen, wo denn nun konkret der Unterschied zwischen dieser und jener Distribution liegt (siehe hier). Seine Entscheidung wird, abseits der großen Distributionen wie Ubuntu, SUSE Linux etc., auch von seiner Hardware und seinen Bedürfnissen abhängen. Und hier wird eigentlich schon das erste Vorurteil entschärft, denn das Linux-Ökosystem hat für jeden Anwender die richtige Distribution (Zusammenstellung), während unter Windows der Unterbau immer gleich ist, und man sich mittels Software sein System selbst zusammenstellen muß. Die Vielfalt ist also kein Nachteil, sondern ein Vorteil, sich die nach eigenen Bedürfnissen passende Distribution auszuwählen.
Immer wieder liest man, daß die Installation von Linux schwer und unverständlich sei. Dabei ist gerade die Installations-Routine der meisten Distributionen so übersichtlich und einfach zu bedienen, daß selbst ein PC-Anfänger nichts falsch machen kann. Auf der anderen Seite kann man auch rein über eine Text-Oberfläche installieren, was maximale Konfigurierbarkeit gewährleistet: Linux-Profis installieren nur den Kernel und bauen dann nach und nach ihr System zusammen, mit genau den Paketen, die sie brauchen. Ich persönlich meine, daß die Installation eines Desktop-Linux einfacher (und hübscher) ist, als bei einem Windows.
Zum Beweis sollten sich alle Zweifler einfach mal die Bilderserie zur Installation von Ubuntu anschauen.
Hier ist die Unterscheidung wichtig: Desktop-Linux? Oder Server-Linux? Demzufolge ist ein Desktop-Linux wirklich nicht weitverbreitet (aktuell: noch immer unter 5 %), obwohl die Dunkelziffer höher liegen dürfte, denn üblicherweise müssen sich Linux-Nutzer nicht registrieren! Schaut man auf den Server-Bereich, läuft ein Linux wahrscheinlich auf über der Hälfte aller Internet-Server. Selbst auf über 90 % aller Supercomputer läuft ein Linux.
Weitere Beispiele zur Verbreitung siehe diesen Beitrag.
Ist falsch. Das wäre nur dann der Fall, wenn GNU/Linux genauso konzipiert wäre wie ein Windows. Tatsächlich ist beispielsweise das Rechte-Management bei GNU/Linux ganz anders: Während bei Windows in seiner Standard-Konfiguration der User jedes Programm installieren und seine privaten Dateien in jeden beliebigen Systemordner kopieren darf, sind bei GNU/Linux die Programminstallation, Betriebssystem-Aktualisierung und andere System-empfindliche Einstellungen nur dem Administrator (mit seinem Kennwort!) vorbehalten; Nutzer-Dateien dürfen nur in das explizit dafür vorgesehene home-Verzeichnis gespeichert werden. Mit anderen Worten: System und Nutzer sind strikt voneinander getrennt. Ein weiterer Grund für die generell erhöhte Sicherheit gegenüber Windows ist, daß ausführbare Executables (.exe-Dateien) unter GNU/Linux wirkungslos bleiben. Außer man startet sie z. B. mit Wine.
Das vorherige Vorurteil im Gedächtnis: Wäre es für Schadcode-Programmierer nicht viel lohnenswerter, Linux anzugreifen, wo doch der Großteil aller Server mit Linux laufen?
Dazu kommt, daß bei »Linux«-Systemen (vereinfacht gesagt) unterschiedliche Kernel-Versionen zum Einsatz kommen. Ein Linux-Schadcode müßte also für eine ganz bestimmte Kernel-Version programmiert sein, was seine weltweite Ausbreitung erheblich erschwert.
Genau genommen ist die Liste mit bekannter Linux-Malware ziemlich übersichtlich.
Jein. Bestimmte Linux-Distributionen wie die Unternehmensversion von SUSE (SUSE Linux Enterprise) und andere bieten sehr wohl ausführlichen Support. Auch die OpenSUSE-Version für Privatleute kann für knapp 50 € wahlweise gekauft werden, dafür mit Benutzerhandbuch und Telefon-Service. Auch Red Hat Enterprise Linux ist auf Firmenkunden spezialisiert und bietet Rund-Um-Support für alle Fragen zum System.
Die Frage ist: braucht man als privater PC-Nutzer den (Telefon-)Support wirklich? Die meisten GNU/Linux-Distributionen sind ja kostenlos aus dem Internet zu beziehen. Im Internet gibt es hunderte von GNU/Linux-Foren und Tutorial-Websites – allein gelassen ist man als Privatperson mit seinem GNU/Linux ganz bestimmt nicht! Übrigens bekam GNU/Linux einen Award für das am besten dokumentierte Betriebssystem überhaupt (Quelle)!
Dieses Vorurteil ist typische Propaganda von Monopolisten wie Microsoft: Denn gerade WEIL es quelloffen ist, bestärkt es die Sicherheit! Denn jeder kann, die nötigen Kenntnisse vorausgesetzt, den Quellcode frei einsehen, Bugs suchen und »Hintertürchen« aufdecken. Da zudem eine große Gemeinde Einblick in den Quellcode der jeweiligen GNU/Linux-Distribution oder des Programms hat, werden Fehler sehr viel schneller entdeckt und können demnach auch schneller ausgemerzt werden, als wenn beispielsweise einige wenige Windows-Programmierer auf die Bugs aufmerksam (gemacht) werden und dann einmal im Monat zum »Patch-Day« ein Update rausgeben.
Es gibt wohl keine Statistik darüber, wie viele GNU/Linux-Nutzer allein im Textmodus arbeiten oder mit einer Desktopoberfläche. Daß man sich allein auf den Textmodus beschränkt, kann aber seinen berechtigten Grund haben, denn, die Kenntnis der Kommandos vorausgesetzt, wird man im reinen Textmodus unerreicht schnell arbeiten können. Nutzer, die optisches Feedback brauchen und gerne sehen, welche Fenster gerade bedient werden, nutzen eben eine (schlichte oder aufgebohrte) Desktop-Umgebung, ganz nach Wunsch. Witzigerweise läßt sich beides kombinieren, denn natürlich läuft ein Terminalfenster auch auf jeder Desktop-Umgebung. Tatsächlich funktioniert beinahe jede GNU/Linux-Software auch ohne graphische Oberfläche, aber beispielsweise Videoschnitt oder Grafikbearbeitung lassen sich mit einer GUI logischerweise besser einsetzen.
Natürlich laufen auch aktuelle Computerspiele auf GNU/Linux – man muß nur etwas nachhelfen – zum Beispiel mit dem Paket playonlinux, das schon viele Installationsskripte enthält und man quasi nur noch seine Original-PC-Spiel-CD/DVD einlegen muß. Mit crossoverlinux kann man eine weitere Palette an Spielen und Anwendungen des Windows-Desktops zum Starten stimulieren. Mit der Software Wine läßt sich außerdem eine komplette Windows-Umgebung emulieren, sodaß auch Windows-Programme (meistens) damit lauffähig sind. Manche PC-Spiele-Enthusiasten nutzen gerade das hoch konfigurierbare Wine, um aus ihrem Spiel noch einige FPS mehr herauszuholen, oder alte Windows-Programme, die auf einem neuen Windows nicht mehr betriebsfähig sind, anzustarten. Selbstverständlich gibt es auch einen Steam-Client für Linux!
Es gibt selbstverständlich auch Spiele, die wollen gar nicht laufen: Spiele mit exotischem Kopierschutz und Aktivierungsfunktionen beispielsweise.
Darüber hinaus gibt es für GNU/Linux eine ganze Stange OpenSource-Spiele, angefangen von Strategiespielen, Rollenspielen, Ego-Shootern, Brettspielen, Kartenspielen usw.
Dann gibt es auch noch die regelmäßig erscheinenden Humble-Indie-Bundle-Spiele-Bündel, in denen mehrere auf GNU/Linux funktionierende Rätsel-/Adventure-/sonstige Computerspiele (mit teilweise preisgekrönter Grafik und Ideenreichtum!) kostenlos bezogen werden können. – Natürlich kann man dafür auch einen beliebigen Betrag spenden, was den Entwicklern zufließt. Oder man läßt es und bezieht die Spiele weiterhin kostenlos.
Zum größten Teil Blödsinn. Als beliebtes Beispiel werden immer Drucker und Grafikkarten angeführt, die dann nicht richtig funktionieren. NVIDIA beispielsweise stellt aber (proprietäre) GNU/Linux-Treiber zur Verfügung. Mit den sog. Nouveau-Treibern gibt es einen freien Nachbau, der allerdings nicht alle Funktionen unterstützt.
Viele Hardware (Drucker, Scanner) wird automatisch erkannt und funktioniert, ohne daß man mehr machen muß, als das USB-Kabel zwischen Gerät und PC zu verbinden. Linux wird von vielen Hardware-Herstellern unterstützt, Brother bietet beispielsweise Treiber-Pakete für Drucker und Scanner an. Und mal ehrlich: Einfacher ist die Installation unter Windows auch nicht, wenn ich im Install-Menü unter Windows erst einmal alle Bloatware wegklicken muß!
Ein anderes Beispiel sind WLAN-Karten. Meine Netzwerkkarte wird nach einer neuen GNU/Linux-Installation sofort erkannt – WLAN-Key eingegeben und schon bin ich im Internet! Ohne manuelle Treiberinstallation!
Selbstverständlich gibt es auch einige Schwarze Schafe (Drucker- und Scanner-Modelle), die wollen gar nicht mitarbeiten. Entsprechende Listen gibt es im Internet, da sollte man sich vor dem Kauf der Hardware informieren.
Quatsch. Ist bei modernen Distributionen (SUSE, Ubuntu, Mint, Debian, Fedora usw.) wie bei Windows: dranstecken und loslegen.
Bei Systemen ohne graphische Oberfläche und manuelle Plug ‘n’ Play-Erkennung wird der Wechseldatenträger trotzdem vom Kernel erkannt und kann nach Bedarf manuell gemounted werden.
Selbstverständlich kann Linux auch mp3s, Film-DVDs (mpeg2) und andere unfreie Formate abspielen, sofern man die richtigen Codecs aus den Paketquellen nachinstalliert hat. Unter Ubuntu beispielsweise hat man mit dem Paket »ubuntu-restricted-extras« den Großteil der unfreien Codecs in einem Sack. Üblicherweise darf eine Distribution aus Lizenzgründen diese Codecs nicht von vornherein im Distributions-Image enthalten, manche bieten aber schon während der Installationsroutine eine entsprechende Option zum Nachinstallieren an. Manche Distribution haben sich dem Leitweg verschrieben, allein freie und quelloffene Software und Codecs zu erlauben; dementsprechend kann man damit wirklich keine mp3s, Film-DVDs und andere unfreie Formate abspielen.
Auch dieses Vorurteil ist zu pauschal, denn es hängt von der Linux-Distribution ab, wieviel Speicherplatz belegt wird: Bei einem vollständigen Linux Mint oder OpenSUSE können das schon mal weit über 5 GB sein, bei der Distribution DamnSmallLinux sind es gerade mal 50 MB!
Manche Distribution bieten sich auch mit verschiedenem Umfang an: Nur das Basissystem mit einigen wichtigen Programmen (Browser, Büro-Suite, Mediaplayer), andere enthalten in ihrem Image auch noch Spiele und viele andere Software, sodaß die Belegung der Festplatte sehr unterschiedlich ausfallen kann. OpenSUSE ermöglicht in der Install-Routine auch die Auswahl, welche Paketgruppen und Desktop-Umgebungen installiert werden sollen. Andere bauen sich ihr System selbst und installieren nur ein Basis-System, dem sie nach und nach einzelne Programme hinzufügen. Nämlich nur die, die sie brauchen. Diese Wahl hat man bei Windows nicht.
Gute PC-Kenntnisse sind auch für Windows-Nutzer empfehlenswert :) Nur gibt es im Distributions-Dschungel von Linux solche, die speziell für Anfänger (sogar explizit für Kinder/Schulen, z.B. Skolelinux und Edubuntu) vorgesehen sind, andere richten sich konkret an Datenretter und Systemadministratoren. Prinzipiell ist eine moderne Linux-Distribution wie Ubuntu oder Mint ausgesprochen einfach und verständlich zu benutzen (Tests mit unerfahrenen PC-Nutzern wie Kindern und alten Menschen belegen dies). Dazu kommt, daß solche Benutzer keinen Schaden am System anrichten können, wenn sie das Administrator-Kennwort nicht kennen. Der bekannte Vorwurf, daß ein Linux-Nutzer eine höhere Einarbeitungszeit benötigt, ist ungerechtfertigt: Wie auch bei Windows benötigt man nur Maus/Tastatur und klickt auf die Icons oder Fenster, die man zu bedienen wünscht.
Gibt es allerdings Probleme mit der Hardware oder müssen bestimmte Systemeinstellungen über Scripte vorgenommen werden, dann sind Linux-Kenntnisse erforderlich. Das gilt meiner Meinung nach aber genauso für Windows-Nutzer.
Die Frage ist: Braucht man die? Für GNU/Linux gibt es genug quelloffene Software, die im Vergleich mit bekannter »Profi«-Software unter Windows das gleiche oder sogar noch mehr kann. Beispiele?
Fotobearbeitung: Unter Windows ist Adobe Photoshop der Platzhirsch. Einen vergleichbaren Funktionsumfang bietet das quelloffene GIMP (das natürlich ebenfalls für Windows verfügbar ist). Gleiches gilt für Darktable, einem ebenbürtigen OpenSource-Pendant zu Adobe LightRoom. Kürzlich las ich, daß einige Fotografen wegen Darktable einer teuren Apple- und Lightroom-Plattform abschwören).
Als Videoschnitt-Software für Profis muß Ligthworks genannt werden, mit dem bereits einige Kinofilme geschnitten worden sind (siehe Wikipedia-Eintrag).
Vektorgrafiken: Unter Windows wird hierfür gerne Adobe Illustrator und CorelDRAW herangezogen, wer es sich leisten kann. Unter GNU/Linux arbeite ich mit der quelloffenen Software Inkscape (die außerdem das standardisierte SVG-Dateiformat verwendet), und bin noch nie auf etwas gestoßen, das ich mit Illustrator oder Corel besser gelöst hätte.
3D: Das quelloffene Blender dient zur Erzeugung und Verarbeitung von 3D-Modellen und ist wahrscheinlich eines der besten 3D-Grafik-Programme, die es gibt.
Büro-Suite: MS Office kann nun wirklich in jeder Hinsicht mit LibreOffice ersetzt werden.
Außerdem setzen vor allem Programmierer voll auf GNU/Linux, weil sie hier das Spiel mit Programmbibliotheken und Editoren voll ausreizen können.
Irgendwo habe ich sogar mal gelesen (Quelle weiß ich leider nicht mehr), daß viele Profi-Grafikdesigner und Zeichner sofort zu GNU/Linux wechseln würden, wenn man nur endlich mal die Adobe-Produkte auf Linux portieren würde. Ich denke, das sagt alles.
Ist ein Vorurteil, das sozusagen gegen GNU/Linux spricht und ich bestätigen kann. Aber nicht in der Form, daß plötzlich der Computer ausgeht oder so. Außerdem muß man unterscheiden, ob nur eine Anwendung abstürzt oder gleich das ganze Betriebssystem. Letzteres ist mir bei jahrelanger Benutzung noch nie passiert. Bei Anwendungen ist das hin und wieder anders. Ich persönlich probiere gerne die allerneuste Version irgendeiner Software aus, die (selbstverständlich!) noch Bugs enthalten kann oder sich nicht mit seinen Nachbar-Programmen verträgt – wie jede andere Software auch. Beschränkt man sich auf die in seiner Distribution vorgegebenen Paketquellen (die nur stabile Programmpakete enthalten), wird auch nichts »abstürzen«.
Prinzipiell ist GNU/Linux bemerkenswert stabil und kann gut Jahre lang laufen, ohne Performance-Einbußen zu verzeichnen. Fazit: GNU/Linux ist auch nicht gegen »Abstürze« gefeilt, aber um Längen stabiler als Windows. Beispiele für außerordentlich stabile Distributionen sind Debian und RedHat.
Nein, das hängt von der Distribution ab. Wenn diese zu modern ist und der Rechner zu alt, dann kann das Linux langsam reagieren. Demzufolge muß man sich für den Betrieb eines älteren PCs eben einer Distribution bedienen, die auf aufwendige 3D-Effekte verzichtet. Solche gibt es, und damit wird auch ein älterer PC geradezu zur Rennmaschine. Meist reicht auch einfach der Wechsel der Desktop-Umgebung: KDE ist für moderne Rechner ideal und schick, auf älteren nimmt man XFCE oder LXDE oder direkt Fluxbox. Einfache Desktop-Umgebungen müssen aber nicht zwingend weniger ansehnlich sein (siehe Enlightenment).
Ganz falsch. Es stimmt, daß nicht jedes Programm immer für Linux verfügbar ist. Hier hält man sich eben an die Monopolisten Windows und Apple. Quelloffene Software ist aber üblicherweise auch für Linux verfügbar, natürlich als Quellcode zum Selberkompilieren, oder als fertiges Paket für seine Distribution. Die meiste quelloffene Software finde sich aber auch direkt in den Paketquellen der Linux-Distribution, wobei ein Klick auf das Paket genügt, um die Software ohne weitere Zwischenfragen und »Weiter«-Buttons auf den PC zu installieren. Das wichtigste dabei ist eigentlich, daß man wirklich nur dieses Programm (und ggf. abhängige Pakete/Bibliotheken) installiert bekommt und niemals Bloatware, d.h. weitere »Gratis-Software«, wie sie normalerweise in Installern für Windows ausgeliefert wird. Setze ich mein Linux-System neu auf, reicht auch das Einlesen einer vorher exportierten Software-Liste und alles wird vollautomatisch installiert (während man unter Windows jeden Installer einzeln anwählen und sich durch die Menüs hangeln muß).
Hängt, wie bei Windows, von den Einstellungen ab. Zwangsupdates gibt es aber bei Linux nicht. Eigentlich ist es gut, daß man auf jedes Update hingewiesen wird, denn ausgemerzte Bugs erhöhen die Sicherheit des Systems. Je nach Einstellung der Update-Verwaltung kann man aber auch nur einmal pro Woche darauf hinweisen lassen.
Um den Schwarzen Peter an Windows zurückzugeben: Hier erhält man nur für das Betriebssystem (und neuerdings auch Office und einige wenige System-Komponenten) Update-Hinweise (die man unter Win10 nicht einmal mehr optional installieren darf), um den aktuellen Stand aller anderen Software muß sich der Benutzer selbst kümmern, sofern ihn nicht zehn gleichzeitig laufende Update-Manager darauf hinweisen.
Gerade das würde ich eher Windows zusprechen: Unter Linux kann ich das Programm über die Paketverwaltung entfernen, zurückbleiben (nach Wunsch) nur die Nutzer-Einstellungen des Programms (was ja auch Sinn ergibt, wenn man die Software später noch einmal nutzen möchte!). Auch unter Windows bleiben mehr oder weniger Ordner und Konfigurationsdateien zurück, die sich mit speziellen Reinigungsprogrammen aufstöbern und entfernen lassen. Unter Linux reicht ein Kommando im Terminal und alle verwaisten Konfigurationsdateien und Pakete verschwinden. Cleaner-Software gibt es aber auch für Linux.